Neuerscheinung MOFB 112 Breitingen

In der Reihe Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher (MOFB) der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V. (AMF) ist vor kurzem der 112. Titel erschienen:Familienbuch der Kirchgemeinde Breitingen 1708-1892 mit Haselbach bis 1868 von Lore-Christine Jaschke.

Die ausgewerteten Kirchenbücher umfassen den Hauptkirchort Breitingen im Landkreis Leipzig (Taufen, Trauungen und Sterbefälle) für den Zeitraum 1708 -1892 und Haselbach bis 1868, da es von da an ein eigenes Kirchenbuch führte. Es wurden auch Gelegenheitsfunde aus umliegenden Orten mit aufgenommen. Die bibliografischen Angaben und das Register der Familien- und Ortsnamen sind bei GenWiki zu finden.

Mit diesem knapp 1.200 Seiten umfassenden Ortsfamilienbuch konnte die langjährige MOFB-Reihe fortgesetzt werden, was der Kooperation zwischen AMF und Stiftung Stoye zu verdanken ist.

Das zweibändige Werk kann über den Online-Shop der „Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V.“ zum Preis von 69 EUR zzgl. Versand bezogen werden. Die Auslieferung erfolgt Ende Januar 2025.

Aus dem Vorwort:

Breitingen wurde im Jahre 1265 erstmals erwähnt. Das Dorf liegt westlich der Pleiße im sächsischen Landkreis Leipzig. Der Stolz ist die evangelische Lutherkirche. Sie ist wahrscheinlich so alt wie die Besiedlung selbst. Die Besitzer des Rittergutes Breitingen waren die Bischöfe und  das Bistum Naumburg-Zeitz, die Familien von Bünau, von Starschedel, von Bose, Hertwig und ab 1912 der sächsische Staat.

Das Amt Breitingen mit Regis und Blumroda gehörte zum bischöflichen Stift Naumburg-Zeitz und ab 1536 zur Ephorie Zeitz. Als Teil des Herzogtums Sachsen-Zeitz befand es sich in einem beachtlichen Territorium, welches sich vom Henneberger Land bis ins Saaletal und Vogtland ausdehnte. Mit Gründung des Königreichs Sachsen im Jahre 1815 kam Breitingen zum Amt Borna. Am 19. Dezember 1855 wurde die Patrimonialgerichts-barkeit des Ritterguts Breitingen über Regis, Breitingen und Blumroda aufgelöst. Die Gerichtsbarkeit übernahm das Königliche Landgericht Borna. Seit 1875 gehört Breitingen zur Amtshauptmannschaft Borna.

Im Jahr 1810 wurde nachweislich erstmals in der Gegend Braunkohle abgebaut, was über Jahrhunderte die Gegend beeinflußt hat. Im Jahr 1920 schlossen sich Regis und Breitingen zur neuen Stadt Regis-Breitingen zusammen.

Die kirchlichen Aufzeichnungen von Breitingen beginnen 1708, eingepfarrt ist der Nachbarort Haselbach. Die Kirchenbücher vor 1708 sind bei dem Brand 1752 vernichtet worden.