Von Thüringern und Sachsen-Anhaltinern / Die Familien Dockhorn und Mäder

Von Rudolf Mäder (AMF-Mitglied Nr. 2368)

Zur aktuellen Debatte, wie erforschte genealogische Daten nach Inhalt und Form veröffentlicht werden sollten, möchte ich mit meinen Erfahrungen zur Sicherung meiner Forschungsergebnisse beitragen.

Nach ca. 20 Jahren der Recherchetätigkeit hatte sich sehr viel Material angesammelt. Mein Alter (87) erforderte es, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Ergebnisse der Nachwelt, darunter natürlich meinen Kindern, Enkeln und Urenkeln erhalten bleiben sollen.

Also erarbeitete ich ein Buch mit dem Titel " Von Thüringern und Sachsen-Anhaltinern / Die Familien Mäder und Dockhorn" und ließ es on demand im Verlag Cardamina drucken. Das Buch enthielt eine große Zahl von noch lebenden Personen. Dann kam die Datenschutzgrundverordnung und der Verlag weigerte sich (mit Recht) weitere Exemplare zu drucken. Also blieb mir nichts weiter übrig, als mich an eine Umarbeitung zu machen. Die ist nun im vergangenen Jahr unter demselben Titel als 2. Auflage erschienen. Damit sind die ermittelten Vorfahren, soweit ich sie aus Kirchenbüchern, Archivbesuchen, Militärarchiv usw. ermitteln konnte, dokumentiert. Außer den Pflichtexemplaren, die an die Staatsbibliothek gehen, hat das Archiv der Landeskirche Sachsen in Magdeburg und das Staatsarchiv Thüringen in Altenburg, jeweils ein Exemplar erhalten. Und natürlich meine 4 Kinder. Damit dürfte eine genügende Sicherung erfolgt sein. Besonders wichtig war mir dabei, die Quellen eindeutig anzugeben.

Bis zum geschilderten Ergebnis habe ich folgenden Weg gewählt: Ich habe die erforschten Daten mit einem Genealogieprogram erfasst und dazu AGES gewählt. Da das Programm ausschließlich Datenfelder nach dem GEDCOM-Standard anbietet, war ich sicher, mein Datenmaterial verlustfrei zur weiteren Verarbeitung exportieren zu können. Das war schon deshalb günstig, weil ich mich entschieden hatte, das geplante Buch mit dem Family Book Creator des Autors Stefan Harms zu erzeugen. Dazu war die GEDCOM zunächst in die Genealogie-Software Family Tree Maker zu importieren. Die dann mittels Book-Creator erzeugte Version muss etwas nachgearbeitet werden, z. B. bei der Einleitung.

Die Darstellung beinhaltet neben den Lebensgrunddaten, sofern jeweils bekannt, auch Berufe und Todesursachen. Die Quellen sind in Fußnoten enthalten.

Der Family Book Creator erzeugt im letzten Schritt als Druckvorlage für den Verlag eine PDF-Datei. Mit der Veröffentlichung in Papierform, also dem Buch, fühle ich mich auf der sicheren Seite. Ein Speichern in digitaler Form halte ich aus den bekannten Gründen, zu denen ein Umspeichern auf jeweils neue Medien gehört, für problematisch.

Meine Belege in Form von Kopien aus Fotobüchern, Archivdokumenten usw. archiviere ich in Papierform und im PC. Die papiernen Quellen werden meine Kinder übernehmen.

Zur Zeit arbeite ich an einem zweiten Band, in dem ich mehr Informationen über das Leben der Ahnen im Zusammenhang mit den zeitlichen Ereignissen zusammenstelle. Der dritte Band wird dann Informationen über die Orte, in denen die Vorfahren lebten, enthalten.