Eine große Hilfe für den Familienforscher können archivierte (teilweise digitalisierte, gescannte) Ahnenlisten sein. Hierzu gibt es im AMF-Archiv selbst (bis 800 Ahnenlisten) und im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig umfangreiche Bestände.
Diese resultieren aus langjährigen Forschungstätigkeiten, z.B. sowohl im Ahnenlisten-Umlauf der DAGV, der etwa von 1921 bis 1992 geführt wurde, wie auch in der Ahnenstammkartei des deutschen Volkes (ASTAKA), einem besonders umfangreichen Bestand mit 1-2 Millionen Datensätzen, in schriftlicher Form und dann auch eingearbeitet wurde in die entsprechenden Karteien.
Die im AMF-Archiv vorliegenden Ahnenlisten wurden auch in der bis 1995 existierenden Zentralstelle für Genealogie eingereicht; die Deutsche Zentralstelle für Genealogie (DZfG) ist 1995 als Abteilung in das Staatsarchiv Leipzig eingegliedert worden. Dieser ASTAKA-Datenbestand steht, ursprünglich verfilmt auf Mikrofilm, nun auch ab 2018 beginnend,digital zugänglich über Familysearch dem interessierten Nutzer online zur Verfügung.
Er soll im Folgenden ein kurzer Überblick versucht werden - hier sei beispielhaft Martin Einsel und Thomas Engelhardt für ihre Hinweise und Mitteilungen im August 2023 gedankt.
Sächsisches Staatsarchiv Leipzig, Bestand 21941 Deutsche Ahnengemeinschaft e. V., Ahnenstammkartei des deutschen Volkes (ASTAKA).
"In diesen Bestand wurden auch alle bis 1992 in Leipzig eingereichten AL bzw. die in diesen enthaltenen Daten und Angaben eingearbeitet. Die Kartei, nach 1992 verfilmt, enthält die nach Familiennamen geordnete Verkartung der im Bestand 21936 überlieferten Ahnenlisten und umfasst 1,1 Mill. Karteikarten und 1,45 Mill. erfasste Personen, davon etwa 1,2 Mill. aus der Zeit vor 1800.
Der Bestand 21936 Ahnenlistensammlung umfasst die Signaturen 1-15.037, davon gemäß Zugangsbuch von 1967 bis 2006 die Signaturen 9.336-12.033:"
Sächsisches Staatsarchiv Leipzig, Bestand 21936, Ahnenlistensammlung.
https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=13.01&bestandid=21936
https://wiki.genealogy.net/Hauptseite Suche: Ahnenlistenumlauf
„Der Ahnenlistenumlauf der DAGV bestand von 1973 bis 2004 und umfasst ca. 1.000 Ahnenlisten. Die erste Ahnenliste hat die Nummer 1001, die letzte die Nummer 3129, wobei die Nummern nicht durchgängig vergeben wurden.
Die in den Ahnenlisten enthaltenen Namen sind über die „Ahnenlisten-Kartei“ des Degener Verlags erschlossen (19 Bände mit ca. 200.000 Namen).
Das Register zu den Bänden 1 bis 17 befinden sich auch als Datenbank auf der Degener CD „250.000 Namen“. Die Bände 18 und 19 sind als Buch im Degener Verlag erschienen.“ (Quelle: https://wiki.genealogy.net/Ahnenlistenumlauf)
„Die Ahnenstammkartei des deutschen Volkes (kurz ASTAKA) stellt die Auswertung des seit 1921 von Karl Förster organisierten Ahnenlistenaustauschs (ALA) in einer riesigen Verkartung dar, die vom 1923 gegründeten Verein „Deutsche Ahnengemeinschaft e. V.“ angefertigt wurde. Diese Ahnenstammkartei wurde trotz widriger Umstände auch nach dem 2. Weltkrieg als gesamtdeutsches Projekt fortgeführt. Kurt Wensch bemühte sich seit Mai 1945 um den Erhalt und das Fortbestehen der ASTAKA.
Seit 1967 befindet sie sich im Bestand der in Leipzig ansässigen Deutschen Zentralstelle für Genealogie, die Referat 33 des Staatsarchivs Leipzig bildet.
1992 wurde die Ahnenstammkartei geschlossen und verfilmt. Sie enthielt seinerzeit 736.000 Karten mit 1.457.000 Personen, über 1,2 Millionen davon in der Zeit vor 1800.
Im Jahre 1974 beschloss die DAGV auf dem Genealogentag in München für Westdeutschland einen eigenen Ahnenlistenumlauf, bei dem rund 950 Ahnenlisten eingereicht worden sind. Auch dieser wurde verfilmt und in Leipzig archiviert. 2005 wurde dieses Projekt eingestellt.
2018 begann FamilySearch die Mikrofilme der ASTAKA zu digitalisieren und online bereitzustellen.“ (Quelle: https://wiki.genealogy.net/Ahnenstammkartei_des_deutschen_Volkes)
https://feefhs.org/resource/germany-astaka-index
* FEEFHS wurde 1992 als Föderation osteuropäischer Familiengeschichtsgesellschaften organisiert, einer internationalen Organisation zur Förderung der genealogischen Forschung in Ost- und Mitteleuropa ohne ethnische, religiöse oder soziale Unterschiede. Ursprünglich als Dachorganisation für Gesellschaften mit ähnlichen Interessen gegründet, änderte die Organisation 2014 ihren Namen in The Foundation for East European Family History Studies mit einem neuen Schwerpunkt.
(Quelle: https://feefhs.org/resource/germany-astaka-index)
„Die Ahnenstammkartei des Deutschen Volkes (1.238 Mikrofilmrollen) ist die größte Sammlung vorhandener ethnischer deutscher Genealogie. Die Originalkollektion befindet sich in der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig und sollte dort von jedem genutzt werden, der sie besuchen kann. Es wurde auf FHL-Mikrofilm gelegt und daher ist jede Rolle jetzt in den Family History Centers weltweit erhältlich.“
Die ersten 638 Mikrofilmrollen bestehen aus einem riesigen A-Z-Index mit 617 Walzen, der auf einem "modifizierten deutschen Phonetik-System" basiert, sowie 19 Walzen zugehöriger Indizes. Es wird in derselben Form des "modifizierten germanischen phonetischen Index" auf den Seiten 3 - 64 von Edlunds Buch dargestellt Die Ahnenstammkartei des Deutschen Volkes - Eine Einführung und ein Register.
Es ist auch im Katalog der Family History Library ( FHLC ) unter zu finden Deutsche Zentralstelle für Genealogie und als Teil I ( 638 Rollen ). Teil II ( Die Manuskripte von Ahnentafeln [ AL ] ) sind ebenfalls im FHLC aufgeführt. Die Zusammenfassung der 617 Mikrofilmrollen erfordert ungefähr 180 Computerseiten, um dasselbe "modifizierte germanische phonetische" Register aufzulisten, in dem alle gleich klingenden Namen zusammengefasst sind.“ (Quelle: https://feefhs.org/resource/germany-astaka-index)